U-Bahn Berlin Geschichte – Die Schönhauser Allee bekommt eine Hochbahn

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Berliner_U-Bahn#Die_Sch.C3.B6nhauser_Allee_bekommt_eine_Hochbahn

Im März 1910 begannen die Bauarbeiten zur Verlängerung der „Spittelmarktlinie“ (jetzt auch „Centrumslinie“ genannt) in Richtung Norden. Auch hier gab es einige Herausforderungen. Hinter dem Bahnhof Spittelmarkt verläuft die Strecke am Ufer der Spree entlang. Deshalb musste ein Gefälle errichtet werden, um unter dem Flussbett des Hauptstadtstromes durchzukommen. Dort entstand etwa 6,5 Meter unter der Straßenoberfläche der Bahnhof Inselbrücke (heute: Märkisches Museum). Weil die Station in so großer Tiefe lag, konnte mit einemKorbbogengewölbe ein in Berlin einmaliger Bahnhof gebaut werden. Er ist neben dem U-Bahnhof Platz der Luftbrücke der einzige stützenfreie Untergrundbahnhof Berlins.

Hinter dem Märkischen Museum unterquerte die Linie die Spree und schwenkte auf die Klosterstraße mit dazugehörigem Bahnhof ein. Da damals bereits Pläne existierten, eine U-Bahn Strecke (Linie E) unter der Frankfurter Allee zu bauen, ließ man in der Mitte des Bahnsteigs der Station Klosterstraße Platz für ein weiteres Gleis, das aber nicht benötigt wurde, denn heute fährt vom Bahnhof Alexanderplatz aus dieLinie 5 in Richtung Frankfurter Allee. Von der Klosterstraße ging die „Centrumsline" weiter bis zum Alexanderplatz. Beim Bau dieses Bahnhofes wurde darauf geachtet, dass später Treppen zu anderen Linien eingefügt werden konnten. Die Eröffnung der Strecke zwischen Spittelmarkt und Alexanderplatz fand am 1. Juli 1913 statt. Die Linie zwischen dem Wilhelmplatz mit dem U-Bahnhof Kaiserhof (heute: Mohrenstraße) und dem Alexanderplatz wurde schnell zur meistgenutzten Berliner U-Bahn-Linie.

Im weiteren Verlauf führt diese Strecke zur Schönhauser Allee. Dort entstand der erste Bahnhof unter der heutigen Torstraße mit dem Namen Schönhauser Tor (heute Rosa-Luxemburg-Platz). Da die Schönhauser Allee breit genug war, gab es keine Probleme beim Tunnelbau.

Darauf folgte der Bahnhof Senefelderplatz. Hinter diesem steigt eine Rampe aus dem Tunnel hervor und führt zum damaligen Bahnhof Danziger Straße (heute: Eberswalder Straße). Dieser wurde – wie erwähnt – als Hochbahnhof ausgeführt, denn die Tunnelstücke am Spittelmarkt waren sehr kostenintensiv, und auf der breiten Schönhauser Allee war der Bau als Hochbahn recht günstig zu bewerkstelligen.

Hinter dem Bahnhof Danziger Straße folgte ein längerer Hochbahnviadukt zur Station Nordring (heute: Schönhauser Allee). Dort wurde die bereits vorhandene Ringbahn auf dem Viadukt gekreuzt. Die heutige S-Bahn verläuft dort im Einschnitt. Damit war der vorläufige Endpunkt der Strecke erreicht. Die Erweiterung vom Alexanderplatz zum Nordring wurde schon 3½ Wochen nach Eröffnung der Strecke zum Alexanderplatz, am 27. Juli 1913, eröffnet.

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