Foto: M-Bahn Fahrzeug 06 1997 im Verkehrsmuseum Nürnberg
++ Berlin – die Stadt, in der erstmals eine M-Bahn im Passagierdienst fuhr (1989) ++
- zum Thema M-Bahn in Berlin auf den Berliner Verkehrsseiten
- zur M-Bahn bei Wikipedia
„… Im Jahr 1978 beteiligte sich das Unternehmen AEG-Telefunken an Heidelbergs Firma Citybahn GmbH, die daraufhin in Magnetbahn GmbH (mit Sitz in Starnberg) umbenannt wurde. Ihre Erfahrungen mit der Bahnautomation und der Energieversorgung erwiesen sich sehr bald als unerlässlich und wertvoll. In engem Zusammenwirken der AEG, der TU Braunschweig und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) wurde die M-Bahn entwickelt und geplant. 1982 erhielt die M-Bahn-Firma den Auftrag für eine Demonstrationsanlage in West-Berlin. Im Frühjahr 1983 erließ das Bundesforschungsministerium den endgültigen Bewilligungsbescheid. Von den geplanten Kosten für die Betriebserprobung in Höhe von 50 Millionen Mark wurden 75 % durch den Bund aufgebracht, der Rest durch den Berliner Senat. Geplant war, den Probebetrieb zum Jahresende 1984 auf einem 600 m langen Teilstück der 1558 m langen Strecke in Betrieb zu nehmen. Anschließend sollte ein zweijähriger Probebetrieb erfolgen.Die Bauarbeiten für die Berliner M-Bahn begannen im Dezember 1983, der Probebetrieb – noch ohne Fahrgäste – am 28. Juni 1984. Als Fahrzeuge waren zunächst ein Triebwagen des Typs 70/2 mit der Nummer 706 und das Wartungsfahrzeug 05 mit Dieselantrieb vorhanden. Für den regulären Verkehr wurden bei Waggon Union vier Fahrzeuge der Bauart 80/2 bestellt, mit Antriebstechnik von AEG Bahntechnik und der Magnetbahn GmbH. Sie waren 11,72 m lang, 2,30 m breit und 2,14 m hoch. …“
Bilder / Fotos |
Foto: Blick vom Bf. Bernburger Str. in Richtung Potsdamer Platz, 1991, von Klaus Föhl Foto: Trasse zwischen Bernburger Str. und Kemperplatz, 1991, von Klaus Föhl Foto: Blick auf den Bf. Kemperplatz, 1991, von Klaus Föhl Foto: Einfahrt in den Bf. Kemperplatz, 1991, von Klaus Föhl Foto: Trasse von unten am Bf. Kemperplatz, 1988, von Peter Walter Foto: M-Bahn Zug am Bf. Bernburger Str., 1988, von Peter Walter Foto: M-Bahn Zug am Bf. Kemperplatz, 1991, von Klaus Föhl Foto: M-Bahn Zug nahe Bf. Gleisdreieck, 1988, von Peter Walter Foto: M-Bahn Zug zwischen Bernburger Str. und Kemperplatz, 1988, von Peter Walter Foto: Fahrzeug 03, 1988, von Peter Walter |
Geschichte | |
Datum / Zeit | Geschehen |
Dezember 1983 | Baubeginn für die 1,6km lange Trasse Gleisdreieck – Bernburger Str. – Kemperplatz |
26.08.1984 | Probebetrieb aufgenommen (ohne Passagiere) |
18.04.1987 | Brandanschlag im Bf. Gleisdreieck, Fahrzeug 01 brennt aus, wird erst im Januar 1991 durch 07 ersetzt |
02.10.1987 | Versuch eines zweiten Brandanschlages |
1987 | die M-Bahn erscheint im Berliner Schnellbahnnetz |
19.12.1988 | Fahrzeug durchbricht wegen Bedienungsfehler Bf. Kemperplatz |
Juni 1989 | Zulassung durch die technische Aufsichtsbehörde |
28.08.1989 | Probebetrieb mit Passagieren (kostenlos) |
18.07.1991 | Zulassung für den Öffentlichen Personennahverkehr |
September 1991 | Beginn des Streckenabbaus, Ende Februar 1992 abgeschlossen, danach Wiederaufbau der U-Bahn-Trasse für die U2 |
1992 |
Der qualifizierte Rückbau” der M-Bahn vom September 1991 bis Januar 1992 kostete das Land Berlin rund 11 Millionen DM. Die vier Fahrzeuge, die Steuerelektronik und die Trassenteile gehören jetzt der AEG; diese Bauteile der M-Bahn lagern an drei verschiedenen Orten im Berliner Großraum:
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1992 |
Aufnahme der Magnetbahnverbindung Hamburg-Berlin in den Bundesverkehrswegeplan |
1993 |
Gründung der Magnetschnellbahn Berlin-Hamburg GmbH |
1994 |
Trassenteile verschrottet |
1994 |
Fahrzeuge 06, 07 und 05 aus Raw Tempelhof in Lagerhalle einer Transportfirma umgelagert (Quelle: BVB 9/93) Fahrzeuge 04 und 07 auf Versuchsanlage in Braunschweig (Quelle: BVB 6/95) |
02.03.1994 |
Die Bundesregierung beschließt den Bau der 283 km langen TRANSRAPID-Strecke Berlin-Hamburg |
13.10.1994 |
Gründung der Magnetschnellbahn-Planungsgesellschaft mbH (MPG) Berlin-Hamburg |
08.1996 |
Einleitung des Raumordnungsverfahrens für den Transrapid |
05.1998 |
Die Firmen Adtranz, Siemens und Thyssen haben Anfang Mai 1998 die „Transrapid International“ (TRI) gegründet, die für die Bereitstellung und Vermarktung der Magnetschwebebahn verantwortlich ist. Die TRI hat ihren Sitz in Berlin. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Wissmann ist der Baubeginn für die 10 Milliarden DM teure Strecke Berlin – Hamburg noch in diesem Sommer. |
1999 |
Bundesregierung lehnt Bau Berlin – Hamburg wegen zu hoher Kostensteigerung ab |
05.02.2000 |
Der 5. Februar 2000 war für den Transrapid ein schwarzer Tag. Er brachte die fällige Entscheidung des Verkehrsministers Reinhard Klimmt, daß dieses System nicht auf der favorisierten und bereits weitgehend planfestgestellten Trasse zwischen Berlin und Hamburg über Schwerin gebaut wird. Damit wird glücklicherweise eine Entscheidung korrigiert, die vor rund zehn Jahren politisch getroffen wurde. |